VEC 91
Übersicht
VEC 91
VEC 91 - die "Umweltfreundliche" ist schon über 25
Highlights
- innovativ
- elektrisch
- hülsenlos
- umweltfreundlich
- zündverzugsfrei
Weitere Informationen
Produktfotos
Technik
VEC 91
“VEC91” - die umweltfreundliche von Voere wird 20.
Als weltweit erste in Serie produzierte Jagdbüchse für Munition mit verbrennbarer Hülse feiert die VEC91 im nächsten Jahr ihren zwanzigsten Geburtstag.
Die unglaubliche Schussleistung der elektronischen Waffe resultiert aus der elektrischen Zündung, die um den Faktor 10 schnelle, unabhängig von Umwelteinflüssen wie Regen, Sonne, Kälte und erschütterungsfrei ist, sowie einer besser dosierbaren Pulverkonsistenz.
Hülsenlose Munition
Hülsenlose Munition gibt es eigentlich schon sehr lange. Jeder Vorderlader wird mit hülsenloser Muniiton geschossen. Die Patronenhülse wurde sozusagen als Behälter für das Pulver und als Dichtung der Waffe nach hinten erfunden.
Neuere Entwicklungen, wie die hülsenlose Muntion UCC versuchen das Pulver durch festen Treibstoff zu ersetzen und die Dichtung in die Waffe einzubauen.
Die Probleme ergeben sich dadurch, dass sich in einem Gewehr beim Schießen Gasdrücke von 5.000 bar und mehr ergeben, die eine dynamische Abdichtung des Gasdrucks mit einer mehrfach verwendbaren Dichtung komplex gestalten.
Der Begriff "hülsenlose Munition" ist eigentlich falsch, richtig wäre der Name Munition mit verbrennbarer Hülse.
Gewicht / Länge (Lauf/Gesamt) | 3,2 kg / 65 cm / ab 100 cm |
Schaft | Nussbaumholz, geölt bayrische Backe, Wundhammer Pistolen-griff, schottische Fischhaut, Tropfnasenabschluss, Gummischaftkappe |
Munition | besteht aus Nitrozellulose und verbrennt beim Schuss in der Waffe rückstandsfrei. Der Zünder besteht aus einem Halbleiterelement, der bei angelegter Spannung durchzündet |
Zündung | elektrisch mittels zwei 15 Volt Batterien im Kolbenhals |
Kaliber | 5,7 mm UCC / 6 mm UCC, ballistisch 930 m/s, 3,6 g Geschoss |
Sicherung / Magazin / Abzug /Kammergriff | Schiebesicherung am Kolbenhals, die den Stromkreis unterbricht, so dass keine Zündung mehr möglich ist) / Einsteckmagazin - mit einer Kapazität von kaliberabhängig 4-5 Schuss / Mikroschalter erschütterungsfrei, fein einstellbar / eng anliegend |
Preis | umgerechnet ca. 800 EUR |
Produktions- zeitraum |
1991 - 2000 |
Übrigens hat der „Benchrestkönig“ Kenny Jarett mit einem VOERE Benchrestgewehr unter optimalen Bedingungen einen Streukreis von 1,8 mm bei 5 Schuss auf 100 m erzielt.
Geschichte
VEC 91
Die VEC 91 - das weltweit erste in Serie produzierte Gewehr mit "hülsenloser Munition" und elektrischer Zündung
Hülsenlose Munition UCC
Die Fa. Hilti in Lichtenstein beschäftigt sich unter anderem mit der Herstellung von Geräten, die Baudübel in Betonwände mit Munition einschießen. Diese Geräte werden z.B. in großer Anzahl auf Großbaustellen verwendet. In den 70 er Jahren wollte Hilti ein Gerät entwickeln, das diese Baudübel abfallfrei, also ohne Munitionshülse verschießt.
Das Projekt wurde erfolgreich umgesetzt, eine Prototypenserie hergestellt und diese im Testmarkt Kanada vertrieben. Dabei wurde festgestellt, dass Hilti bereits Marktführer im Bereich Baudübel ist und dass das Gerät nur dem eigenen bestehenden Produkt Konkurrenz macht. Die Entwicklung wurde daraufhin abgebrochen.
Ein ehemaliger Mitarbeiter in diesem Projekt war Hubert Usel beabsichtigt die Munition für Gewehre weiterentwickeln. Die Fa. PSE kauft die Rechte an dem Know-how und den Patenten.
PSE tritt in den 80er Jahren an VOERE heran, ein Gewehr für diese Munition zu entwickeln. Die Fa. PSE soll dabei die Herstellung der Munition sicherstellen, VOERE ein entsprechendes Gewehr entwickeln und produzieren.
Schließlich war das Gewehr entwickelt. Es wurde 1991 der Öffentlichkeit vorgestellt. Das Gewehr hat durch die elektrische Zündung und die Möglichkeit ein Gewehr "kindersicher" zu bauen. Die kürzere Zündzeit ermöglicht wesentlich bessere Zielergebnisse und der teuere Rohstoff Messing wird eingespart.
Leider hat man nach der Vorstellung des Geräts feststellen müssen, dass die Fa. PSE bzw. Hr. Usel die Munition in der erforderlichen Stückzahl und Qualität nicht herstellen konnte. Man hat daraufhin bei VOERE die Munition nachgebaut und eine Kleinserienproduktion aufgebaut.
Für eine Serienproduktion war der Standort von VOERE im Inntal nicht geeignet, für eine eigene Munitionsfertigung an einem anderen Standort die Finanzierung nicht möglich. Der Einstieg eines bestehenden Munitionsherstellers in das Projekt hat deshalb gescheitert, da die Munitionshersteller eigentlich Hülsenhersteller sind, die kein Interesse an einer hülsenlosen Munition haben. Das Pulver wird von den Munitionsherstellern zugekauft, der Pulverhersteller besitzt aber keinen Munitionsvertrieb.
Gewehr VEC91
Die Frima Heckler & Koch aus Deutschland wurde mit dem G11 dem ersten kommerziellen Gewehr für hülsenlose Munition bekannt. Das Gewehr hat entscheidende Nachteile. Die Munition ist quarderförmig, dadurch ergeben sich in den Ecken Hitzenester die einen Cook-off (der Punkt an dem die Waffe so heiß wird, dass sich die Munition von alleine entzündet). Die Munition wird mechanisch gezündet, das Patronenlager hat sich daher auf Dauer nicht abdichten lassen und führte zu Funktionsstörungen.
VOERE kannte diese Problematik und hat den Ansatz einer elektrischen Zündung mit zylindrischer Munition gewählt. Als man mit dem Projekt began hat die ursprüngliche Munition der Fa. PSE, Hr. Usel, nicht einmal eine Zielscheibe auf 50 m getroffen. Der Durchbruch war die Entwicklung des vergrößerten Patronenlagers als Gasbalastraum.
Schließlich wurde ein Gewehr mit dem Konstrukteur Nehemia Sirkis entwickelt, das in Punkto Zündgeschwindigkeit und Präzision alles in den Schatten gestellt hat.
Der bestehende Weltrekord im Benchrestschießen konnte halbiert werden.
Das Projekt war und ist bis heute seiner Zeit voraus.
Das Gewehr hat ein elektronisches Waffensicherungssystem. Es ist dadurch möglich ein Gewehr kindersicher, diebstahlsicher bzw. verbrechenssicher zu bauen. Duch das verwendete Pulver auf Basis von Nitrozellulose (Baumwolle) brannte schneller ab, wodurch die Bauweise kürzer sein konnte.
Letztlich hat sich das Projekt aus logistischen Gründen nicht durchgesetzt. Es konnte die weltweite Versorgung der Munition nicht sicher gestellt werden, daher wird an einer Zündung weiterentwickelt, die sowohl hülsen, wie hülsenlose Muntion zünden kann.